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Ursächliche Testung und Therapie

Jakobskreuzkraut

Das Jakobskreuzkraut (Jkk), auch Jakobsgreiskraut genannt, ist eine alte heimische, bis zu 1 Meter hohe, goldgelbblühende Pflanze, deren Blütezeit von Mitte Juni bis August reicht. Neu an ihr ist ihre extrem starke Ausbreitung besonders auf Weide- und Grünflächen, die kaum oder gar nicht gemäht werden, wie auch an Wegrändern und Böschungen. Ihre Vermehrung ist ein großes Risiko für Weidetiere, da ihre Triebe giftige Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten, die zu chronischen Lebervergiftungen führen und in der Kumulation von anhaltendem Verzehr weitere chronische Erkrankungen hervorrufen können.

Besonders Pferde und Rinder reagieren viel empfindlicher auf kleinere Mengen des Jkk als Schafe und Ziegen. Nicht nur im frischen Zustand wirken ihre Alkaloide giftig, sondern auch nach Heu- und Silagebereitung. Für Pferde ist eine Aufnahme von 40 g/kg KG eine tödliche Dosis, für Rinder ein Verzehr von 140 g/kg KG. Als Vergiftungserscheinungen treten beim Pferd z. B. Fieber, Schwitzen, Nesselausschlag sowie Durchfall, Blähungen, Apathie und unnatürliches Schäumen auf. Bei weiterem Verzehr kommt es zu gestörtem Sehvermögen, Krämpfen, Muskelzittern und Lähmungen. Deshalb sollte jegliche Verfütterung es Jkk vermieden werden bzw. dessen Verbreitung durch häufiges Mähen verhindert werden.